Pferde und Rinder – immer wieder ein Thema. Manche Pferde haben Angst vor Rindern, andere gehen unbeirrt daran vorbei. Was kann man also Besseres tun, als einen Kurs mit Rindern zu besuchen?
Am 7. und 8.6.25 war es wieder einmal soweit. Auf der Working Cattle Ranch in Stadlberg fand wieder ein COW WORK LEVEL 1 Kurs statt. Veranstaltet von der ARWA und geführt von Hans und Jutta Karner. Pferd/Reiter-Paare aus Österreich und Bayern traten die Anreise auf die Working Cattle Ranch an und bezogen Boxen, Zelt, Wohnwagen und Quartiere. Vom Araber, Haflinger, Noriker, Quarter, Spanier bis hin zum Warmblut hatten wir eine bunte Pferdegruppe beisammen.
Nach dem Campfrühstück am Morgen begann Hans erst mit der Theorie. Anhand der Unterlagen lernten wir erst Wissenswertes über das Rind. Sehfeld, Farben, Denken der Rinder waren nur einige Themen. Dann wurde es spannend. Hans packte seine Schleichpferde und Rinder aus und zeigte uns mit diesen die verschiedenen Formationen beim Rindertreiben. Dann ging es ans Treibgatter, wo uns Hans dieses und den Fangstand erklärte.
Bei angenehmen Wetter wurden die Pferde gesattelt. Hans und Jutta holten die Rinder von der Weide ins Treibgatter. Zwei Teilnehmerinnen durften dieses bedienen, und wir hatten gleich ein paar Rinder in den Boxen neben dem Reitplatz.
Nun war es an der Zeit, alle Pferde in den Reitplatz zu bringen. Zuerst wurden sie vom Boden aus an den Rindern vorbeigeführt. Dieses klappte sehr gut, sodass wir aufsaßen und an den Rindern vorbeiritten. Auch dies war kein Problem. Hans ließ die Rinder auf den Platz, und wir lernten unter dem Kommando von Hans, das vorher Gelernte umzusetzen. Manche Pferde brauchten am Anfang beim Durchreiten der Herde einen Buddy, danach wurden aber alle mutiger. Es begann, allen Spaß zu machen. Mancher Reiter entdeckte Seiten an seinem Pferd, von denen er nie geglaubt hätte, dass diese da sind.
Nach einem tollen Mittagessen in Tschechien und Cowboy/Cowgirl-Kaffee im Camp ging es am Nachmittag nochmals aufs Pferd und an die Rinder. Abgeschlossen haben wir den Tag mit einem tollen Abendessen in Sandl.
Am zweiten Tag war uns der Wettergott leider nicht gut gesonnen. Es regnete wie aus Eimern, der Reitplatz und die Rindergatter standen unter Wasser.
ABER: Wir waren uns alle einig! Ein echter Cowboy/echtes Cowgirl kann sich das Wetter auch nicht aussuchen. Also Regenmäntel an und rauf aufs Pferd!
Wir wiederholten das Gelernte vom Vortag.
Nach dem Mittagessen, wo es natürlich nicht regnete, wurden die Pferde wieder gesattelt. Da kam dann die nächste Regenfront, von der wir uns nicht beirren ließen.
Jetzt wurde es spannend. Hans teilte uns immer in Gruppen ein und erteilte uns Aufgaben. Zum Beispiel mussten wir die Herde in Achtern am Platz treiben, wir übten die verschiedensten Formationen… Ja, das war alles nicht so einfach, auch wenn es bei Jutta und Hans so aussah. Am Ende des Tages waren wir aber trotzdem stolz auf unsere Pferde und was sie an diesen zwei Tagen gelernt und geleistet hatten.
Am Campwohnwagen gab es anschließend Kaffee und Kuchen. Von Hans erhielt jeder Teilnehmer nach der Feedbackrunde noch eine Urkunde. Danach traten wir die Heimreise an, während unsere bayerischen Cowgirls erst am nächsten Tag Richtung Heimat aufbrachen.
Fazit: Wir kommen wieder!!!!